
Vorsicht vor Nährstoffmangel: Depots auffüllen!
Bei chronischen oder wiederkehrenden Beschwerden sind oft Medikamente nötig. Doch während sie die Grunderkrankung behandeln, können sie zugleich wichtige Mikronährstoffe entziehen und Mängel verursachen.
In unserer natürlich-Apotheke nehmen wir mögliche Nährstoff-Räuber genau unter die Gesundheitslupe – inkl. individueller Empfehlungen zur Reduzierung von Neben- und Wechselwirkungen.
Bei diesen Arzneimitteln schauen wir besonders genau hin
Statine: Statine werden bei erhöhten Cholesterinwerten, koronaren Herzerkrankungen sowie nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall eingesetzt. Sie hemmen ein spezielles Enzym und reduzieren so die Bildung von körpereigenem Cholesterin. Das Problem: Auch ein für die Energiegewinnung der Zellen wichtiger Stoff, das sogenannte Coenzym Q10, wird durch die Einnahme beeinflusst. Muskelschmerzen gehören zu den typischen Folgen. Zudem wird der Vitamin D- und Selen-Status negativ beeinflusst.
PPIs: Für den reibungslosen Ablauf der Verdauung bildet unser Magen Säure, die mithilfe sogenannter Protonenpumpen ins Innere transportiert wird. Nimmt die Säurebildung überhand, reagiert der Körper mit unangenehmen Beschwerden wie Sodbrennen. Abhilfe schaffen „Säureblocker“, die bei Gastritis, Refluxerkrankungen oder der dauerhaften Einnahme von Schmerzmitteln eingesetzt werden. Leider blockieren diese Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) neben der Magensäureproduktion auch einen wichtigen Helfer, den sogenannten Intrinsic Factor. Dieser wird für die Aufnahme von B12 aus dem Dünndarm benötigt. Mögliche Folge ist ein Vitamin B12-Mangel. Auch Auswirkungen auf den Calcium-, Magnesium-, Eisen-, Folsäure- und Vitamin D-Wert sind möglich.
Metformin: Metformin zählt in der Schulmedizin zu den Klassikern bei der Behandlung von Diabetes Typ 2. Es hemmt die Bildung von Glukose in der Leber, wodurch weniger Zucker ins Blut gelangt. Außerdem reagieren die Zellen besser auf das vom Organismus bereitgestellte Insulin und das Hungergefühl kann reduziert werden. Doch Achtung – aktuelle Studien belegen, dass Metformin die Aufnahme verschiedener Nährstoffe hemmt. Dazu zählen Folsäure, Magnesium, Q10 und Vitamin B1. Besonders betroffen ist Vitamin B12. Dieses spielt eine wichtige Rolle im Bereich des Nervensystems, bei der Bildung roter Blutkörperchen oder im Energiestoffwechsel.
Quelle: Torre GmbH