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Vertragen Sie Milch gut?
Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Die Ursachen sind vielfältig. Unter Umständen steckt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit – z. B. Laktoseintoleranz – als Übeltäter dahinter. Ist in der Folge das sensible Zusammenspiel des Darmtrakts gestört, wirkt sich das auf Ihr gesamtes Wohlbefinden aus.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind 15 – 20 % der Erwachsenen hierzulande, weltweit sogar bis zu 70 %, von einer Laktoseintoleranz betroffen. Laktose, sogenannter Milchzucker, ist ein natürlicher Bestandteil von Muttermilch und der Milch von Säugetieren. Sie dient als Energielieferant und -speicher und ist zusätzlich an der Aufnahme von Calcium beteiligt. Damit Laktose im Stoffwechsel weiterverarbeitet werden kann, ist zunächst eine Aufspaltung in Galaktose und Glukose nötig. Das passiert mithilfe von Laktase, einem speziellen Enzym aus der Dünndarmschleimhaut. Ist dieser Prozess gestört, gelangt die Laktose unverdaut in den Dickdarm und setzt dort Gärprozesse in Gang. Typischerweise treten Bauchschmerzen, Kopfweh, Übelkeit und Schwindel etwa eine halbe bis zwei Stunden nach dem Essen auf.
Im Säuglingsalter ist unser Körper „voll auf Muttermilch“ programmiert. Bei Kleinkindern stellt das Verdauungssystem seine Funktion auf die Verarbeitung anderer Nahrungsmittel um. Bei manchen Menschen reicht die verbliebene Menge an Laktase irgendwann nicht mehr aus. Erste Symptome treten häufig im jungen Erwachsenenalter auf. Eine Laktoseintoleranz kann angeboren sein oder aufgrund einer Darmstörung entstehen (z.B. Morbus Crohn). Klarheit schafft ein Atem- oder Laktose-Toleranz-Test.
Gewusst? Während Milchprodukte heute regelmäßig auf dem Teller landen, waren unsere Vorfahren noch nicht in der Lage, Milch zu verstoffwechseln. Wissenschaftler aus London und Mainz haben herausgefunden, dass sich die Laktose-Toleranz, also die Verträglichkeit des Milchzuckers, vor etwa 7.500 Jahren im Gebiet des heutigen Ungarn, Österreichs und der Slowakei entwickelt hat und von dort unter der europäischen Bevölkerung verbreitete. Menschen mit dieser genetischen Veränderung waren unabhängiger vom Jagderfolg und hatten somit einen Überlebensvorteil. Die überwiegende Mehrheit der erwachsenen Weltbevölkerung kann Milch auch heute nicht verdauen.
Übrigens: eine Milchzucker-Unverträglichkeit ist keine Allergie. Während der Körper bei einer echten „Milchallergie“ nämlich bereits auf Kleinstmengen von Milch reagiert, wird bei der Laktoseintoleranz noch eine Minimenge toleriert.
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Quelle: TORRE GmbH