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Vergessene
Verdauungshelden
Es ist oft nicht die Liebe auf den ersten Blick! Doch wer regelmäßig davon kostet, kommt Stück für Stück auf den Geschmack. Die Rede ist von Bitterstoffen.
Dahinter stecken, wie der Name schon verrät, bitter schmeckende Naturstoffe, die Pflanzen zum Schutz vor Fraßfeinden bilden. Neben süß, sauer, salzig und umami zählt „bitter“ zu den Geschmacks-Qualitäten, die wir über die Rezeptoren in unserem Mund wahrnehmen können. Dabei variiert das individuelle Empfinden sehr stark. Was der eine bereits als furchtbar bitter empfindet, ist für den anderen noch immer angenehm mild. Die moderne Lebensmittelindustrie stuft Bitterstoffe leider! oft als Störfaktoren ein und züchtet diese aus den Nahrungsmitteln heraus. Eine wenig erfreuliche Entwicklung, denn: Bitterstoffe sind äußerst wertvoll für die menschliche Gesundheit.
Insbesondere unsere Verdauung macht bei bitteren Lebensmitteln Jubelsprünge. Sie kurbeln die Produktion von Magensaft und Gallenflüssigkeit an, erhöhen den Speichelfluss und regen die Darmtätigkeit an. Auch die Leber kann gar nicht genug von Artischocke, Mariendistel und Co. bekommen. Bitterstoffe fördern ihre Regeneration sowie die Ausscheidung von Stoffwechselabfällen und Schlackenstoffen. Auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen können sie zur Besserung beitragen. Aktuelle Untersuchungen liefern noch mehr Hinweise auf gesunde Eigenschaften. Dazu zählt die Stärkung der Abwehrkräfte, die Fiebersenkung, der Einsatz bei Stress und Müdigkeit sowie der positive Einfluss auf Hauterkrankungen.