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Darm und Rheuma: Ein Zusammenhang?
In unserem Körper wimmelt es nur so vor Untermietern. Allen voran Bakterien, Viren und Pilzen. Allein der Darm beherbergt Schätzungen zufolge bis zu 1.000 unterschiedliche Bakteriensorten, insgesamt etwa 100 Billionen Mikroorganismen.
Die Darmflora (= Darm-Mikrobiom) erfüllt dabei wesentliche Aufgaben, von der Verdauung bis zur Produktion lebenswichtiger Vitamine und Stoffwechselprodukte. Schon lange ist bekannt, dass der Darm durch die enge Vernetzung mit Gehirn und Immunsystem eine wesentliche Rolle bei der Abwehr spielt. Aktuellen Studien zufolge besteht auch ein Zusammenhang zwischen rheumatischen Gelenkbeschwerden (Arthritis) und einer Störung im Darmmikrobiom. Wissenschaftler der Uniklinik Erlangen konnten nachweisen, dass durch eine Schädigung der Darmbarriere gefährliche Keime ins Körperinnere
gelangen und dort Entzündungsreaktionen auslösen. Die Behandlung des Darms kann sich daher positiv auf die Gelenkproblematik auswirken.
Das Erfolgsrezept: Unter anderem ganz viel Gemüse und eine gezielt ballaststoffreiche Ernährung. Diese unverdaulichen Pflanzenfasern dienen den
Darmbakterien als „Futter“, wodurch die Produktion kurzkettiger Fettsäuren erhöht und die Darm-Barriere gestärkt wird. Gesunde Ballaststoffe stecken vor allem in Obst und Gemüse, Salaten, Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkorn, aber auch in Kräutern und Gewürzen (z. B. Zimt, Koriander, Kardamom, Muskatnuss). Finger weg heißt es aufgrund der entzündungsfördernden Eigenschaften dagegen bei Schweinefleisch, Zucker und bestimmten Backwaren sowie bei Fertiggerichten und Fastfood.